Eine epische Militär-Science-Fiction-Romanreihe von Stanislaw Bolesta

Nach den erschütternden Ereignissen zu Beginn des 21. Jahrhunderts brach die bis dahin den Menschen auferlegte Weltordnung völlig zusammen. Im Jahr 2035 wurde die Meritokratie als weltumspannende Staatsform eingeführt. Gegen Ende des Jahres 2040 entstand eine neue Regierung, die fortan die Geschicke der Menschheit und des Planeten Erde lenken sollte – der erste Rat der 13 war geboren. Dieser brachte ein neues fundamentales Grundgesetz auf den Weg, verankert im neu erschaffenen Kodex der Wahrheit: „Code veritatis“. 2080 galt allgemein als das Geburtsjahr des ersten neolizianischen Zeitalters, auch bekannt als die zweite große Renaissance. Im selben Jahr wurde die erste der drei Garden ins Leben gerufen – die blaue Garde. 2085 verstanden sich die Menschen endlich als Spezies und der bereits begründete Gedanke der absoluten Weiterentwicklung wurde plötzlich zu einer neuen Obsession der gesamten Menschheit.

2076 begannen fünftausend Freiwillige mit der Errichtung der Marsstation Neil Armstrong. Die erste dauerhafte Station auf dem Mars wurde aus den Einzelteilen der Asimov konstruiert – eines der größten Raumschiffe, das je für Zwecke der Kolonisierung gebaut wurde. 2080 erhielt die Station die Privilegien einer Stadt und wurde zu Ehren des berühmten Wissenschaftlers in Wang City umbenannt. 2090 betrug die Bevölkerungszahl bereits über 450.000 Einwohner. Diese Zahl wuchs bis 2170 auf über 70 Millionen an. Wang City entwickelte sich zu der zweitgrößten und wichtigsten Metropole im irdischen Sonnensystem. Vor allem das erfolgreiche Terraforming-Programm und die gewaltigen Wasservorkommen, die tief unter der Marsoberfläche entdeckt wurden, trugen dazu bei. 2090 wurde genau hier, auf Geheiß des Rates der 13, die zweite und vermutlich die bedeutendste Garde ausgerufen – die stolze rote Garde.

DAS NEOLIZIANISCHE ZEITALTER

Anfang des Jahres 2069 wurde die erste permanente Mondstation für 2.500 Wissenschaftler errichtet. Bis Ende 2080 bewohnten bereits rund 10.000 Menschen die Kepler Station. Im Jahr 2100 – zeitgleich mit der Gründung der dritten und letzten Garde, der weißen Garde – wurde die Mondstation offiziell in Luna City umbenannt. Im Jahr 2170 lebten mehr als 30 Millionen Menschen auf einer Fläche von 120.000 Quadratkilometern auf dem irdischen Mond. Hier entstanden die monumentalen Werften, in denen Raumschiffe, Mechs, Schwebepanzer und zahlreiche weitere technische Einheiten der Mond- und Erdgarde gefertigt wurden. Die imposante Stadt war in Sektoren unterteilt. Jeder einzelne wurde durch ein gigantisches Ionenschild vor den potenziell tödlichen Gefahren des Alls geschützt. Alles in allem war Luna City eine atemberaubende Stadt, die mit ihrer unverwechselbaren neolizianischen Architektur ihresgleichen suchte.

Stimmungsvolle Atmosphäre einer utopischen, aber gefährlichen Welt

Die ‚Ratten‘ – die Plage der Menschheit

Die Ghor – ein erbarmungsloser Feind

Die Nors - jenseits der Grenzen unserer Vorstellungskraft

EINE UNVERGESSLICHE WELTRAUMSAGA

Die DEL – Die elitären Loyalisten

Eine brutale Terrororganisation, die im Jahr 2050 entstand. Sie ging aus den Überresten der alten Weltordnung hervor. Einige wenige Individuen waren mit dem neuen Zeitalter nicht einverstanden. Ihrer Überzeugung nach waren sie die wahren Herrscher der Menschheit – und alle anderen sollten ihnen dienen, so wie es bereits seit über 300 Jahren der Fall war. Getrieben von Habgier und dem Wunsch, die Welt zu beherrschen, scharten sie Tausende von loyalen Mitgliedern um sich. Es waren Menschen wie sie, die nur an eines glaubten: Macht, Reichtum und absolute Kontrolle. Voller Hass führten sie einen verdeckten und mitunter auch offenen Krieg gegen die Menschheit. Dabei ging die DEL äußerst organisiert und strukturiert vor. Die Kampfeinheiten dieser Organistin waren hervorragend ausgebildet und sehr gut ausgerüstet. Sie trugen tiefschwarze Rüstungen mit auffälligen, leuchtend gelben Elementen. In ihren Reihen kämpften Kampfroboter verschiedenster Bauart. Die genaue Anzahl der Mitglieder dieser Organisation war niemandem bekannt. Der Standort der Operationsbasis war streng geheim. Nur wenige Auserwählte wussten wirklich, wer an der Spitze der DEL stand.

Zu Beginn des Jahres 2046 wurde deutlich, dass eine kleine Gruppe Verblendeter weiterhin die Führung von fanatischen Religionsführern suchte. Der Glaube an die Vorfahren genügte ihnen nicht. Sie rotteten sich zusammen und besetzten London. Um jeden Preis wollten sie an den Lügen alter Religionen festhalten und weiterhin einer destruktiven Ideologie folgen. Gegen Ende desselben Jahres kam es schließlich zu einem Aufstand, der mit exzessiver Gewalt niedergeschlagen wurde. Die Zahl der Todesopfer belief sich auf über 100.000. Die Schlacht ging in die Geschichte ein, als der Kampf um Alt-London. Einige der Fanatiker, die rechtzeitig fliehen konnten, verschwanden in den Tiefen der Londoner Kanalisation. Doch der Rat der 13 hatte eine unmissverständliche Botschaft gesendet: Die Ära der Religionen war beendet. Niemals wieder sollten solche Systeme für das Leid und die Unterdrückung der Menschheit verantwortlich sein. Jahrzehnte geschah nichts und die Religionen wurden Geschichte. Doch tief in den alten Abwasserkanälen und Katakomben Europas wuchs langsam eine neue, entsetzliche Gefahr heran, die hasserfüllt darauf wartete, an die Oberfläche zu brechen.

In den Tiefen des unendlichen, kalten Universums, weit entfernt vom Sonnensystem der Menschen, tobte seit Jahrhunderten ein unbeschreiblicher Krieg: der dritte und finale temporale Singularitätskrieg. In der letzten Sekunde einer entscheidenden Schlacht gelang es der brutalen Rasse der Ghor, das Raum-Zeit-Gefüge ein letztes Mal zu durchbrechen. Sie aktivierten den verbotenen Antrieb und erzeugten eine Vortexspirale, die sie zufällig in das Sonnensystem der Menschen brachte. Millionen gewaltiger Raumschiffe, angeführt von einem unfassbaren Etwas, begannen augenblicklich mit einer vernichtenden Invasion. Der Zeitpunkt, auf den sich die Menschheit in den letzten hundert Jahren vorbereitet hatte, war nun eingetroffen. Eine außerirdische Spezies, die in einem fanatischen Glauben an ihren Gott der Meinung war, eine auserwählte Rasse zu sein, war gekommen und hatte nicht die Absicht, das Sonnensystem der Menschen zu verlassen. Niemand hätte es damals für möglich gehalten, dass dies nur der Anfang eines unsäglichen und brutalen Krieges sein würde, der die Menschheit hundert Jahre lang im Würgegriff halten sollte.

Im Jahr 2070 vertraten zahlreiche Menschen und Wissenschaftler die Überzeugung, dass es irgendwo im Universum außerirdisches Leben geben müsse – auch wenn dieses vermutlich in unvorstellbarer Ferne existierte. Bereits acht Jahre später offenbarte sich ihnen eine erschütternde Gewissheit. Ein Wissenschaftler, von Neugier getrieben, entdeckte unter der Marsoberfläche die Ruinen einer gewaltigen Stadt – ein Relikt einer nicht menschlichen Spezies. Die darauffolgenden Ereignisse sollten alles infrage stellen, was die Menschen bis dahin zu wissen dachten. Diese Entdeckung von immenser Tragweite prägte die Zukunft der Menschheit und veränderte ihre Lebensweise für immer. Eine Spezies namens »die Nors« beherrschte bereits vor Jahrmillionen das irdische Sonnensystem. Doch ihre Herkunft und ihr mysteriöses Verschwinden blieben ein Rätsel. Was sie hinterließen, waren Artefakte und imposante Ruinen, die im gesamten Sonnensystem zu finden waren. Auf der Suche nach den Hinterlassenschaften der Nors-Zivilisation mussten die Menschen schmerzhaft herausfinden, dass das, was schlummerte und in Vergessenheit geraten war, auch geweckt werden konnte.